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Im Interview: DR. BARBARA STURM

Expert-Talk

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Für Hautexpertin Dr. Barbara Sturm ist der größte Auslöser für die Haualterung: Umweltstress. Ob Luftverschmutzung, UV-Strahlen oder das blaue Licht von Computer, Tablet und Telefon, diese unsichtbaren Mikropartikel können durch die natürliche Hautbarriere in tiefere Schichten gelangen und Entzündungen auslösen. Aus diesem Grund hat Dr. Barbara Sturm die Anti-Pollution-Drops, einen systematischen Hautschutz entwickelt, der täglich in die Hautpflege gemischt wird und als Schutzschild wirkt.

Das Thema Umweltverschmutzung scheint gerade immer wichtiger zu werden ...

Über die dramatischen Folgen der globalen Umweltverschmutzung wurde viel geschrieben. Dabei ist aber bisher wenig darüber gesprochen worden, was Umweltverschmutzung für die Haut bedeutet und wie wir uns davor schützen können.

Was bedeutet es denn für die Haut?

Umweltverschmutzung ist generell eine Gefahr für die Haut, aber auch für die gesamte Gesundheit. Und es ist kein Trend; es ist eine sich stetig ausbreitende, unsichtbare Wirklichkeit. Und man kann ihr nicht entgehen, denn die Verschmutzung ist grenzenlos, reist mit dem Wind und ist deshalb inzwischen überall auf der Erde verbreitet. Laut der NASA und anderen wissenschaftlichen Erhebungen, gelangen z. B. die giftigen Emissionen aus verbrannter chinesischer Kohle durch den Jetstream an die Westküste der USA, wo sie 1/3 der Verschmutzung durch Feinstaub (PM) und 65% des giftigen Ozons verursachen. Aus diesem Grund hat Kalifornien 8 der 10 Städte mit der höchsten Luftverschmutzung in den USA.

"Umweltverschmutzung ist generell eine Gefahr für die Haut!"

Das klingt nicht gut!

Die Umweltverschmutzung in Indien und China ist bekannt, tragisch und wird sich bis 2035 voraussichtlich noch einmal verdoppeln. Umweltverschmutzung bedeutet, dass wenn Sie auf einer Farm in Nordkalifornien, am japanischen Meer oder in den Hügeln Taiwans leben würden, die Schwermetalle und Partikel ‚Made in China’ auf sie regnen. Paris und London, mit seiner früheren Politik zur Förderung von Dieselautos, haben in den letzten Jahren erschreckende Feinstaub-Werte erlebt. Aber auch Los Angeles hat einige der schlechtesten Ozonwerte der Welt.

Wie muß man sich die Auswirkungen auf die Haut vorstellen?

Die Haut wird täglich mit Umweltgiften wie Industrie-Verschmutzung, Tabakrauch, Feinstaubpartikeln aus Abgasen, Schwermetallen und Ozon bombardiert. Diese Schadstoffe haben nicht nur im Hinblick auf vorzeitige Hautalterung und Hautkrankheiten einen enormen Einfluss auf unsere Haut, sondern wenn die Hautbarrierefunktion beeinträchtigt wird (insbesondere Ozon und Feinstaub schädigen diese, wenn ungeschützt), werden die Toxine auch stärker aufgenommen und gelangen durch die Haut in unsere Körper und Organe.

Und was bewirkt die Verschmutzung in der Haut?

Die Schadstoffe sorgen für eine Störung der normalen Funktion der äußeren Hautschicht (Lipide) sowie der DNA und der Proteine der Haut durch oxidative Schäden, die zu Entzündungsreaktionen führen. Dutzende von Studien zeigen, dass luftgetragene Schadstoffe auf der menschlichen Haut zu Hautkrebs, Hautalterung, atopischer Dermatitis, Hautverfärbung, Ekzemen, Psoriasis und Akne beitragen und durch die Haut in den Körper und die Organe absorbiert werden, welche eine Vielzahl von Krankheiten verursachen können.

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Wie kann man sich davor schützen?

Oberste Priorität hat die Stärkung einer gesunden Hautbarrierefunktion, um möglichst viele Schadstoffe abzuhalten, in die Haut zu gelangen. Die Umweltverschmutzung baut Kollagen ab und oxidiert die Lipidschicht in der Haut, was nicht nur altern lässt, sondern auch die Funktion der Hautbarriere beeinträchtigt und eine Kaskade von DNA-schädigenden Ereignissen auslöst. Und Auslöser für Hauterkrankungen sein kann.

Woran kann man eine geschädigte Barrierefunktion erkennen?

Wenn die Barrierefunktion der Haut durch Schadstoffe beeinträchtigt wird, wirkt sie automatisch als Schleuse für jegliches Gewebe. PM2.5, das Molekül, das im Smog sehr stark verbreitet ist, ist zwar zu groß, um die Haut zu durchdringen, eliminiert aber die Barrierefunktion der Haut, was zu Austrocknung, Empfindlichkeit, ungleichmäßiger Hautfarbe, Mattigkeit, Akne und sichtbar, vorzeitiger Alterung führt.  

Was kann man für die Haut tun?

Schutz der Hautbarriere und eine Regeneration erfordern eine oberflächliche und tiefe Hydratation. Außerdem sind entzündungshemmende, antioxidative Hautpflege-Inhaltsstoffe und eine bewusste, strikte Vermeidung entzündlicher Hautpflege-Inhaltsstoffe wichtig. Duftstoffe, Petroleum-basierte Texturen, unnatürliche Konservierungsstoffe, Peelings, Laserbehandlungen und alles, was die Haut stresst oder angreift.

"Reduzieren Sie Stress und maximieren Sie die erholsame Kraft des Schlafes."

Das bedeutet für den Lifestyle?

Reduzieren Sie Stress und maximieren Sie die erholsame Kraft des Schlafes. Entzündungshemmende Nahrungsmittel wie Kirschen, Blaubeeren, Nüsse, Lachs und grünes Blattgemüse sollten ganz oben auf dem Speiseplan stehen. Entzündungsfördernde Lebensmittel wie verarbeitetes Fleisch, Zucker, frittierte Speisen und raffiniertes Mehl dagegen nicht.

Gibt es noch irgendeinen Beauty-Tipp?

Wenn immer möglich, gehen Sie in die Sauna. In Studien wurde nachgewiesen, das so Schwermetalle und Toxine ausgeschwemmt werden und eine gesunde Hautschutzbarriere unterstützt. Wichtig: Umgehend danach auch eincremen, um Feuchtigkeit in der Haut zu halten und das Austrocknen zu vermeiden.

Auf was ist bei Pflegeprodukten, die vor Umweltschmutz schützen, zu achten?

Um effizient zu sein, muss jedes Produkt immer auch einen UV-Schutz enthalten (oder mit ihm gekoppelt sein) sowie Inhaltsstoffe, die in der Lage sind, die Haut zu hydratisieren, die natürliche Hautbarriere zu stärken und eine Filmbarriere zu bilden, Schwermetalle zu binden und Entzündung zu neutralisieren. Unterstützt durch ausgesuchte Antioxidantien in geeigneter Konzentration und Form, um auch den Zellstress durch freie Radikale zu bekämpfen.

Das klingt nach ganz vielen Anforderungen und Facts, die man stärker beachten sollte. Vielen Dank für die Expertise!

Sehr gerne! Ich habe mich bei meiner Arbeit einer gesunden Haut verschrieben.

Vielen Dank, Dr. Barbara Sturm!

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